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J. Krishnamurti

Tagebuchblatt  17. Januar 2019

Dann sehe ich am Abend in mein Künstlerbuch von 2006
und lese dort Zitate von J. Krishnamurti, die ich in Farbskizzen hineinschrieb:

Wenn wir das Leben wirklich verstehen, verstehen wir auch den Tod.

Wenn Sie nicht sterben, wissen Sie nicht was Liebe ist,
dann ist ihre Liebe nichts als Erinnerung.

Sie müssen sterben, jeden Tag,
wie die Blume stirbt,
blühend, üppig, voll,
und dann dieser Schönheit sterben,
dieser Fülle, dieser Liebe,
dieser Erfahrung und diesem Wissen.
Indem Sie all dem jeden Tag sterben,
werden Sie neu geboren,
so dass Ihr Geist frisch ist.

Sie können nicht lieben
ohne jeden Tag ihrer Erinnerung zu sterben.
Denn die Liebe ist nicht Erinnerung.

Ein Mensch, der keine Liebe hat, kann der Wahrheit nicht nahekommen.

Nur der Geist, der die Zeit verstanden hat,
der das Leid beendet hat,
der keine Angst hat, nur ein solcher Geist weiß,
was Tod ist,
und deshalb auch, was Leben ist.

Die religiöse Person ist jemand,
der jeden Tag stirbt
und jeden Tag neu geboren wird.
Ihr Geist ist jung, unschuldig und frisch.

Ihrem Vergnügen zu sterben, den Dingen zu sterben,
die ihnen insgeheim am Herzen liegen – tun Sie es,
und dann werden Sie sehen und feststellen,
dass Sie Ihr Leben nicht vergeuden.
Dann werden Sie etwas finden,
das unglaublich ist,
das niemand je begriffen hat.
Das ist keine Belohnung.
Es gibt keine Belohnung.

Wissen wir, was Liebe ist?
Sie niemals zu kennen,
ist das Wunderbare an ihr,
ist ihre Schönheit.
Es ist der Tod des Gestern und damit
die vollkommene Ungewissheit des Morgen.

Wenn Gestern und Morgen sterben,
bleibt nicht die begrenzte Zeit zurück
– 
und die Zeit ist immer etwas Begrenztes –
sondern eine Zerstörung,
die das Neue ist.
Das ist Meditation.