Tagebuchblatt, 29. Juni 2020
Corona 5
Trauer ergreift meine Seele. Als Künstlerin und als Frau bin ich von magischem Schrecken erfasst, der sich bleiern auf mein Gemüt legt. Es wird nicht vorbei sein. Es wird auch nicht wieder wie früher werden, nie mehr. Es war ja schon seit Jahren abzusehen, dass es nicht mehr lange gut gehen wird mit der Freiheit künstlerischer und kultureller Werte. Unser Wohlergehen wird mit Füßen getreten. Die Ausgegrenzten werden in vollem Bewusstsein in den Ruin geschickt. Corona, goldener Strahlenkranz, Glorienschein geistlicher Figuren. Corona, die Krone, kreisförmiger Hof um Sonne und Mond. Die schönsten Bilder für ein Hirngespinst, ein Wahngebilde, das die Schönheit der Erde mitsamt der Menschen in ihrer wunderbaren Eigenart zunichte machen soll.
Ein System der Angst unser christliches Abendland. Krudes Patriarchat. Elend des Weiblichen. Jahrmillionen Frauenleid, blutrünstiges Gericht. Hölle erlittener Folter in unserem Blut. Entrechtung, Diktat einer Schreckensherrschaft. Schwelende Wunden vom Eisen der Ketten. Narben seelischer Qual im Verlies schwarzer Finsternis. Stumme Schreie in tödlicher Glut des Scheiterhaufens bis heute. Ahnenschmerz. Immer wieder. Warum denn nur immer noch. Im 21. Jahrhundert. Gelübde, Bekenntnis, Pflicht. Glaube, Gehorsam, Fügsamkeit. Herzlose Zerstörung unserer Erde, der Tiere, Wälder und Meere. Kaltes Morden unzähliger Menschen. Wir schauen zu. Der Vernichtungswahn richtet sich gegen uns selbst.
Angst geht um …
Heute wende ich mich in meinem Tagebuchblatt an die Frauen. Wir wissen doch am ehesten, dass Angst Leben verhindert. Warum weichen auch wir in einer Zeit größter Möglichkeiten zurück in eine defensive Lebenshaltung. Viele Frauen unserer Geschichte kämpften für unsere Freiheit, die politische, die geistige und die des Weibes. Mit Mut, Intelligenz, erotischem Esprit und auseinandersetzungsfreudigem Geist warfen sie sich in das Schicksal und zeigten auf, welchen nicht zu unterschätzenden Wert das Weibliche im Menschen hat. Es ging ihnen dabei zunächst um die Gleichstellung, um die Zusage gleicher Rechte für Mann und Frau in Partnerschaft, Beruf und Familie. Dass diese Anerkennung bis heute nicht wirklich eingelöst wurde, ist unschwer zu erkennen. Hinter diesem Defizit lauert etwas, das nicht nur die Frau als Person, als dem weiblichen Gegenpol zum Manne meint. Ich möchte es Das große Weibliche nennen, das nicht gesehen werden will, das immer wieder zerstört und ausgerottet wurde. Es ist nicht nur in der Frau zu finden, wenngleich es in ihr stärker ausgeprägt ist als im Mann. Das große Weibliche als Gegenpol zur Ratio, die bei uns seit der Aufklärung einen unumstößlichen Spitzenplatz in der Werte-Tabelle menschlicher Qualitäten innehat. Die Herrschaft der Vernunft ist in der Überzeugung des ego-zentrierten Bewusstseins der Menschen fest verankert.
Da der Mensch aber in der Tiefe seines Herzens damit nicht zufrieden ist, entsteht ein Mangel. Unsere von Gott gewollte Ganzheitlichkeit treibt uns an. Wir gehen auf die Suche nach den verlorenen Werten. Wir fahnden nach der allumfassenden Mater. Als Gegenpol zur Ratio wird der Mangel auf Mutter Erde projiziert. Naturschwärmerei und die Liebe zur Stofflichkeit jeglicher Couleur haben leichtes Spiel. Unsere Süchte breiten sich wie Krankheiten teppichartig aus und vernichten den Planeten Erde. Der Materialismus hat pervertierte Formen barbarischer Zerstörung und teuflischer Auslöschung angenommen.
In Sachen Corona halten wir uns an Maßnahmen meist von Männern mit begrenzter Intelligenz und ohne Herz, die ihre Litanei über uns ausgießen. Wie kann es sein, dass wir, gerade auch als Frauen, diesen uncharmanten Wesen zuhören und unser Leben nach ihren Anweisungen ausrichten. Wir spüren doch, dass es eine Lüge ist. Selbst nicht staatstreue Diener, phantastische Wissenschaftler, die uns in hochfeinen überzeugenden Untersuchungen ihr aufklärendes Wissen schenken, sind vorwiegend männlich. Wo bleiben die Frauen, die mit Sicherheit im Tiefsinn ihrer weiblichen Seele genau spüren, dass hier etwas Leben Vernichtendes mit schrecklichen Folgen für die Zukunft unserer Kinder im Gange ist? Umrisse eines menschenverachtenden Betrugsmanövers, einer manipulativen Angstkampagne ohnegleichen zeichnen sich ab.(Rubikon27. Juni 2020)
Wie kann es sein, dass Frauen, die von der oben skizzierten Geschichte des Weibes wissen, sich im verordneten Homeoffice einrichten und häufig nicht trauen, die Auffassung ihrer eigenen Ansicht zu formulieren?
Nun weiß ich aus meiner eigenen Geschichte, wie unendlich hartnäckig der Ahnensog mir immer wieder im Nacken sitzt und wie grausam schwer es ist, sich diesem Moloch zu entziehen, der Verzweiflung nicht nachzugeben und sich ihm gegenüber aufrecht zu verhalten. Wir sind durch die Werte des christlichen Abendlandes geprägt und das bedeutet eine große Bürde. Wenn es uns aber nicht einmal gelingt, zu einer Anordnung, von der wir überzeugt sind, dass sie lügt und unsere Freiheit beschneidet, Nein! zu sagen, sieht es schlecht aus um unsere Würde und unsere Zukunft. Eine abweichende Meinung zu haben und diese zu äußern, führt inzwischen dazu, dass du als Andersdenkender ausgegrenzt wirst. Das bedeutet bei zunehmender Tendenz, dass du für deine freie Meinung bestraft wirst. Der heiße Sommer fegt die Viren hinweg und alle warten sehnsüchtig auf einen gefährlichen Impfstoff …
Nun bin ich doch wieder in den Sog geraten, mich mit dem alltäglichen Nachrichten-Betrug zu befassen. Ich war eine passionierte Radiohörerin und nun ist es aus damit. Nur eine einzige Meinung auf allen Sendern! Es ist soweit. Im Grunde war es ja lange vor Corona zu spüren und zu erwarten. Denn seid doch ehrlich, war nicht sehr vieles lange zuvor schon unerträglich? Nun ist das Fass übergelaufen und wir müssen uns entscheiden. Für mich geht es einfach nicht, dass ich mit einer Maske in ein Café gehe. Für mich ist diese Maske erniedrigend, eine Ohrfeige, eine Lüge, der ich nicht zustimmen kann und will.
Menschen treten aus der Kirche aus und bleiben doch weiterhin gefangen im Netz von Eiden und Gelübden. Die Kirche erreicht, was sie für ihr Machtsystem braucht: gefügige Menschen, die sich in ihrer Angst einrichten, wie dumme Schafe zu allem bereit, was man von ihnen verlangt. Dieses Verhalten schenken wir nun unserem Staatsapparat, der weiterhin mit dem Kirchendogma im blinden Einklang steht. Seine Vertreter müssen nun dabei zusehen, wie ihr ignorantes Versagen die eigenen Schafe in den Ruin treibt. Vielleicht sind sie die Maskenträger? Und trauen sich nicht, sie abzunehmen, verordnen sie lieber uns, den Staatsbürgern? So sind sie sicher, dass ihr Lügengerüst nicht auffliegt? Wollen wir uns denn wirklich darauf einlassen?
Liebe Frauen mit den Herzen rauschenden roten Blutes. Lasst uns doch in die schwarze Schönheit der warmen Erde und in die Tiefe unserer weibliche Seele hinein horchen. Dort finden wir gemeinsam die Antwort. Wir kommen nicht weiter, wenn wir dies alles wiederholt im Vorwurf beleuchten. Es ist eine derart unvorstellbar schreckliche Entwicklung im Gange, dass wir nur eine einzige Chance haben. Entweder versinken wir in bleierner Düsternis oder wir springen in das Meer der Erkenntnis. Möglicherweise erscheint dir der Entschluss zu diesem Sprung selbstmörderisch. Aber es gibt nur diese eine Chance. Vernichte dich. Tanz dich frei, hinein in das Erwachen, in die Freiheit von Traum und Illusion, jenseits von Urteil, Hoffnung und Moral.
Lange Jahre wandte ich mich an Maria und an Maria Magdalena. Diese beiden wunderbaren Frauen unseres Abendlandes sind für mich Innbild der Weisheit des Weiblichen. Mutter des Göttlichen und Begleiterin des Göttlichen, das zu uns auf die Erde kam, um uns beizustehen. Im Lichte dieser vom Weiblichen umkränzten Gestalt gibt es keine Kritik an Menschen und kein Urteil über deren Gedanken und Taten. Alle Menschen sind im strahlenden Licht seiner umfassenden Liebe gleich. Jesus, der Sohn Gottes, zeigt uns den Weg. Er ist die Wahrheit. Wir brauchen uns ihm nur in Bereitschaft hinzugeben.
Immer wieder habe ich mich durch diverse Süchte und vielerlei Augenwäscherei davon abhalten lassen, habe mich entzogen und meine Absage an die illusionäre Welt zwanghaft aufgeschoben. Immer wieder ließ ich mich nur zu gern ablenken von der göttlichen Wahrheit. Zunehmend beengter wurden zwar seit langem im Außen die Räume, immer dünner die Luft. Doch entdeckte ich weiterhin Nischen, die mir wert genug waren, mich zu entziehen. Nun werden uns zielstrebig in vollem mörderischen Bewusstsein auch kleinste Nischen, uns freiheitlich zu etablieren, weggeschnitten. So hat die Chance, die jetzt einem deutlichen Ruf gleichkommt, einen lauten Aufforderungscharakter: Du wirst keine Nischen mehr finden! Gib‘ die Suche auf! In Wahrheit gab es niemals Nischen! Sie existierten nur in deinen Wünschen. Es ist eben, und war auch ohne Corona, nicht die Freiheit, um die es bei all dem geht. Die vollkommene Freiheit jenseits jeglicher illusionären Bedingtheit kann nicht fortgenommen werden.
Wie schon in meinen letzten Tagebuchblättern möchte ich aus dem Kurs in Wundern zitieren:
[…] Das ist die Art, wie die Erlösung wirkt. Während du zurücktrittst, tritt das Licht in dir hervor und umfasst die Welt. Es kündigt nicht das Ende der Sünde durch Strafe und Tod an. In Leichtigkeit und Lachen ist die Sünde vergangen, weil in ihr wunderliche Absurdität gesehen wird. Sie ist ein törichter Gedanke, ein dummer Traum, nicht beängstigend, womöglich lächerlich […] Und dennoch hast du viele, viele Jahre an eben diesen törichten Gedanken verschwendet. Die Vergangenheit ist vergangen, mit all ihren Phantasien. Du bist nicht mehr durch sie gebunden […]
[ EiKW,Üb. S. 295 ]