Tagebuchblatt 24. Januar 2025
Was machst du beim Tanz auf Messer’s Schneide?
Tosendes Meer meiner Gedanken, diffuser Abgrund grauer Strukturen, strauchelnde Figuren, bedrohliches Nichts, fremde Erwartungen, mich umtreibender Schmerz, grauer Himmel, tausenderlei Fragen.
Wirf‘ die Ruder weg!
Ängste holen mich ein. Muster elenden Menschseins überholen Gedanken, Hoffnungen, Absichten. Erinnerungen zerfließen. Zweifel der Absichten. Ironisch lächelnde Zukunftsmusik ermahnt mich an winzige Vorstellungen im Angesicht kosmischen Geschehens.
Kann ich denn wissen, was für mich gut ist?
Kann ich denn ahnen, welche Entscheidungen zu meinem Besten sind?
Wo ist die Richtschnur für angemessenes Handeln?
Ich nehme nicht wahr, was zu meinem Besten ist.
Tanz auf Messers Schneide erfordert einen Sturz in die Tiefe.
Diesen Tanz kannst du nur gänzlich allein vollführen.
Ich bin kein Körper.
Ich bin frei.
Es gibt nichts zu fürchten.
Ich höre die Stimme, die Gott mir gab.
Nur ihr allein gehorcht mein Geist.
Ich möchte nicht projizieren.
Ich möchte nicht anklagen.
Ich möchte mich nicht verteidigen.
Ich möchte mich nicht rächen.
Ich bin entschlossen die Dinge und die Welt anders zu sehen.
Ich kann der Welt entrinnen, die ich sehe, indem ich Angriffsgedanken aufgebe.
Ich lasse die Vergangenheit los.
Der Himmel ist mein Zuhause. Ab heute, für immer und ewig.
Heiliger Geist hilf mit bitte, die Welle der Dunkelheit zu bannen.
Die Vergangenheit ist vorbei. Sie kann mich nicht berühren.
Vergebung ist der Schlüssel zum Glück.
Ich will vom Traum erwachen, dass ich sterblich bin, fehlbar und voller Sünden und erkennen, das ich Gottes eingeborener Sohn bin.
Amen.