Tagebuchblatt 27. November 2020
Das Einverständnis
Unruhe. Nervosität. Ängstliche Ungeduld. Wie vor einer lebenswichtigen Prüfung lauere ich auf Worte aus meinem Innern. Es ist totenstill hier im Haus. Die sauberen Häuserfassaden der gegenüberliegenden Straßenseite starren mich an, in keinem Fenster ein Mensch oder alltagsbezogene Dinge, ebenso leere Gehwege und die gefegte Straße. Die noblen leisen Tasten meines Pc passen mir heute nicht; so smart, soft, elegant und widerstandslos. Es umfängt mich keine Stille, eher herrscht eine bedrohliche Art kühler Lautlosigkeit. Die Schönheit meiner Aussicht auf einen lichten Himmel verkündet Verrat.
Es fällt mir ein, wie ich das Buch Ahnensog schrieb: Damals saß ich im Café in der Lüneburger Straße in Harburg. Geselligkeit füllte den Raum. Leise Geräusche, Geplauder, Geklapper, vor der großen Panoramascheibe hin und her gehende Menschen. Dieses bedeutungslose Irgendwas war der Rahmen, meine Hintergrundmusik, zu der ich bei heißem Café herrlich schreiben konnte, mit der Hand, in ein großes Notizbuch, das nach geraumer Zeit zugeklappt wurde und wie ein Schatz fortgetragen wurde.
Immer noch extreme Nervosität. Es muss etwas bedeuten, dass der Anlauf heute so schwer ist. Warum beginne ich mein Tagebuchblatt mit der Beobachtung der toten Fassaden mir gegenüber? Als ich eben die Post einsteckte, war ja genau ebendiese nahezu tote Stimmung im ganzen Ort zu spüren. Du bist schon eine Art Verbrecher, wenn du deine Maske erst beim Hineingehen aufsetzt.
Da ist es, das Wort: Maske. Es musste heute fallen, das ist klar. Seit jetzt fast einem Jahr gibt es kein anderes Thema mehr. Eigentlich wollte ich zu diesem Phänomen nicht mehr schreiben. Aber es geht nicht. Ebenso könnte ich mir verbieten über das Leben überhaupt zu schreiben, denn die Maske dominiert das Leben auf dem gesamten Globus und zwar nicht nur als Schutz. Sie verändert unser Leben und auch den Menschen selbst radikal.
Ganz zu Beginn des derzeitigen Virus-Wahns sprach Prof. Dr. med. Sucharit Bhakdi vom Massenselbstmord, der sich ausbreiten will. Er sprach mir aus dem Herzen, da ich in einigen Texten in den Jahren zuvor in anderen Zusammenhängen diesen extremen Begriff auch schon äußerte. Nun ist aber nichts Entschärfendes geschehen, sondern im Gegenteil wird der Wahn von Vernichtung und Selbstvernichtung weiter und weiter getrieben. Inzwischen sind Grundrechtseinschränkungen gesetzlich fixiert worden. Jetzt kann uns in Form des Infektionsschutzgesetzes bei Strafe vorgeschrieben werden, wie wir uns schützen müssen. Über Unsinnigkeit und Gefahren derzeitiger Maßnahmen ist von verantwortlichen, gewissenhaften, hochqualifizierten Biologen, Wissenschaftlern, Medizinern, Psychologen und Psychiatern ausreichend zu hören und zu lesen, wenn diese Äußerungen nicht übergangen, gelöscht und eines Tages vielleicht gar verboten werden.
Wo bleibt aber die Autonomie des einzelnen Menschen? Was ist mit seinem Selbstbewusstsein, das doch im 20. Jahrhundert eine intensive psychologische Schulung durchgemacht hat und alle Gelegenheit erhielt, sich aus dem dumpfen Dämmerschlaf eines Ja-sagenden Kirchgängers heraus zu bewegen, den dabei entstehenden Konflikt anzugehen und einen eigenen Willen zu entwickeln? Offenbar ist ihm jegliche Lust am eigenen Wohlergehen entschwunden, ja es scheint mir, als hätte sich eine Art Unlust an Selbstvertrauen breitgemacht. Aber warum nur!
Neulich Abend wollte ich fühlen, was die Menschen treibt, aktiv ins eigene Verderben zu gelangen. Ich nahm ein großes schönes sanftes Tuch, wickelte mich darin so ein, dass das Gesicht nahezu verdeckt war, spürte nach und machte ein Selfie. Es war angenehm warm und weich. Ein Empfinden des Schutzes, der Geborgenheit und der Sicherheit umhüllte mich. Will ich denn so in der Stadt herumlaufen? Bin ich dann nicht getrennt von meinen Mitmenschen? Ist nicht die gegenseitige Wahrnehmung eingeengt und bis auf das Notwendigste beschränkt? Und genau diese Einengung wird nun ausgedehnt auf nahezu alle Lebensbereiche außer der eigenen Behausung. Zellengleich lassen die Menschen sich einsperren. Menschenwesen mit den wunderbarsten Möglichkeiten der Ausdehnung wird eingeredet, dass es in den eigenen vier Wänden am sichersten für sie ist. Kein Sport, keine Musik, kein Tanz, keine Konzerte, keine Ausstellungen, keine Messen, keine Geselligkeit, keine Cafés, keine Gaststuben, keine Reisen… und die Menschen glauben, dass diese Beschränkungen der Wahrheit dienen. Soweit ist es gekommen.
Die Sucht nach Materie hat den Globus komplett ausgelaugt. Die Tierwelt, die Luft, die Wälder, Landschaften aller Art sind weitgehend zerstört worden und alle Programme zu deren Rettung sind immer und immer wieder mit Füßen getreten worden. Mit der Abwendung vom Göttlichen hat der Mensch sich im Glauben an seine Vernunft einer desaströsen Vernichtungswelle preisgegeben. Die blinde Gewissheit, das Glück durch Materie zu erlangen, hat ihn in die Enge getrieben, aus der er mit eigener Anstrengung nicht mehr herauskommt. Er hat sich zerstört.
Das Tuch war angenehm warm und weich. Jetzt regiert die Angst. Und für Angst gibt es nur noch eins: der Schrei nach Hilfe, die Bitte um Schutz, und zwar um jeden Preis. Wie die Lemminge lassen wir uns nun lenken und sind bereit, ohne noch irgendwie zu hinterfragen, was uns da eigentlich angetan wird. Es ist uns einerlei. Wir haben uns aufgegeben, den Mächtigen hingegeben bereit zum eigenen Untergang. Das ist Tötung der eigenen Person. Aber sogar in diesem Selbstmord pflegen wir noch das Einverständnis mit der makabren Fürsorge unserer Regierung.
– Ist es nicht ganz gut, dass der Konsumrausch, die Besessenheit vom Traum gigantischer-Kreuzfahrtschiffe, die tiefe Liebe zum Urlaub auf Kosten des Massentourismus, die Selbstverständlichkeit des Billig-Flugverkehrs, die weltweiten Megaveranstaltungen aller Art u.a … einmal unterbrochen werden?
–– „Da müssen wir durch“ – „Was ist schon eine Maske“ – „Zum Glück haben wir ja bald die Impfung“ – „Hoffentlich können wir wenigstens Weihnachten feiern“– „Es wird schon wieder“ und anderes mehr hören wir von vielen treuen Staatsbürgern, die sich blind führen lassen und ihre eigene Verantwortung einfach abgegeben haben.
– Natürlich gibt es andere Stimmen. So können wir von Herrn Dr. med. Gerd Reuther zur Virenangst oder von dem Biologen Herrn Clemens Arvay zur Gefahr des Corona- Impfstoffs wertvolle Informationen erhalten. Allerdings werden diese hervorragenden Bemühungen wie gesagt bewusst überhört. Der Teufel will seine Widersacher verschlingen, das ist seine Natur. Und er wird nicht Halt machen, bevor sein Vernichtungsplan komplett ausgeführt und erfüllt ist.
Was jammerst du, wenn du all dies weißt?
Wenn es dir so klar ist, dass hier nur eingetreten ist, was du schon lange gesehen hast? Die derzeit weltweit angeordnete Maske mit dem Lockdown ist das folgerichtige Ergebnis der Jahrhunderte langen Entwicklung von Ignoranz und Dummheit. Dass dabei die Kulturen mit ihren Errungenschaften zerstört werden, ist nicht nur zu bedauern, da es sich um Mord handelt. Es ist schrecklich und noch nicht abzusehen, wohin diese brutale Ignoranz die Menschheit treiben wird. Auf dem weiten Feld der Künste tritt oft genug die Wahrheit in Erscheinung, auf die es ankommt und die uns die Möglichkeit zum inneren Frieden aufzeigt. Hier ist das Glück zu entdecken und zu finden, das alle Menschen suchen. Denn die verständliche und legitime Suche nach dem Glück ist allen Menschen gemein. Nur wir suchten bisher am falschen Ort. Wenn all das verstanden wird, ist Angst ein vollkommen überflüssiges Phantom und die Masken könnten in den Müll wandern. In dieser Tatsache ist auch die Erklärung zu finden für die Beobachtung, die auch noch dem bravsten Bürger in letzter Zeit nicht einleuchten will: Dass z. B. die großen Konzertsäle, Theater, Kinos, Messen, Sporthallen, Museen und Galerien geschlossen werden aber gleichwohl Baumärkte und Shopping- Zentren geöffnet haben.
Die Lösung
Um nicht zu verzweifeln oder gar verrückt zu werden müssen wir uns endlich und vollständig der Wirklichkeit zuwenden, auf die es ankommt. Selbst wenn wir Menschen uns weniger süchtig nach Materie verhielten und vielleicht keine Masken trügen, wäre auch das nur ein Austausch von Irrationalitäten. Alles ist Schein. Wir leben einen Traum, der die Wirklichkeit nicht berührt. Die Wirklichkeit ist jenseits der Welt der Erscheinungen, von denen das Maskentheater nur eine ganz kleine Aufführung ist. Also, was bekümmert euch. Habt keine Angst. Die vermeintlich Verantwortlichen haben größere Ängste als ihr, da sie sich vom Vernichtungstrieb lenken lassen und der erlaubt keine Umkehr.
Was ist nun die wirkliche Welt?
<<< Die wirkliche Welt birgt ein Gegenstück für jeden unglücklichen Gedanken, der in deiner Welt gespiegelt wird, eine sichere Berichtigung für die Anblicke der Angst und für das Schlachtgetöse, die deine Welt enthält. Die wirkliche Welt zeigt eine Welt, die anders gesehen wird, mit ruhigen Augen und mit einem Geist, der in Frieden ist. Dort ist nichts als Ruhe. Keine Schreie des Schmerzes und des Kummers sind zu hören, denn dort bleibt nichts außerhalb der Vergebung. Und die Anblicke sind sanft. Nur glückliche Anblicke und Geräusche können den Geist erreichen, der sich selbst vergeben hat.
Wozu braucht solch ein Geist Gedanken des Todes, des Angriffs und des Mordes? Was kann er anderes um sich herum wahrnehmen als Sicherheit, Liebe und Freude? Was gibt es da, wovon er wollte, dass es verurteilt sei, und was gibt es da, wogegen er ein Urteil fällen möchte? Die Welt, die er sieht, ersteht aus einem Geist, der mit sich selbst im Frieden ist. Keine Gefahr lauert in irgendetwas, was er sieht, denn er ist gütig, und nur auf Güte schaut er. >>>[EKiW,Üb.Teil II, 8.]
Kaum habe ich diesen Text nieder geschrieben, lache ich. Ich könnte mich ausschütten vor Lachen. Es ist nichts als Illusion. Wenn ich dies doch nur nicht immer und immer wieder vergessen würde!