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graublau

graublau

Ein kleiner Junge mit dicht gelocktem, braunschwarzem Haar.
Klare, kindliche und zugleich tiefe Augen.
Das Schauen des Unverdorbenen.
Seine Bewegungen mühelos.
Noch von der Zuwendung Erwachsener abhängig.
Wie alle Kinder von reiner Seele.
Er sagt graublau.
Er spricht das Wort leicht, einfach, bedeutungslos.
Sanft sich wünschend, dass irgendjemand ihn hört.
Der schöne Junge berührt meine Seele
und ich sehe, wie er das Wort in den Raum hinein trägt,
sich an unterschiedliche Ebenen und undefinierbare Dinge wendend.
Graublau, zärtlich suchend, vielleicht auch beinahe flehend.
In kindlicher Regung geht er leise umher, graublau.
Der Knabe reizt mein Gemüt.
Seine pure Schönheit zwingt meine Zuwendung. 
Meine Hingabe an sein sprachloses Wort.
Graublau, fein und unergründlich. 
Warum hört ihn niemand?
Muss dieses Wesen wirklich hingerichtet werden,
durch eine Erziehung, die das Pure bedenkenlos zerstört?
Graublau, milde wie das Wasser der stillen See,
trägt der gelockte Junge seine Botschaft zu uns,
dass wir aufhorchen und endlich klug werden.
Mein Herz steht in Flammen.
Ich erwache.