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Tagebuchblatt


A
Mein Tagebuchblatt vom 18. November 2023, in dem ich mich auf ein Tagebuchblatt vom 14. Dezember 2018 bezog, soll heute wiederholt werden:

Der Schmerz treibt mich um, raubt mir den Schlaf, die Ruhe, die Zuversicht, den Frieden, ich beginne die totale Identifizierung mit meinem Körper, begebe mich schrittweise ins Tal des Jammers. Mein Klagelied treibt mich in den gewählten Abgesang. Was steht am Ende dieses Klagelieds? Es ist der Tod. Der Tod als Erlösung? Welchen Wert hätte dann mein Leben, wenn ich so schaue und handle? Welchen Stempel drückte ich meinem Dasein auf, wenn ich in ohnmächtiger Verzweiflung scheiden würde? Welchen Wert hätten dann all meine Werke?
Bin ich denn eigentlich bereit, meinen Körper wegen eines Schmerzes den Ärzten zu überlassen in der einfältigen Annahme, damit wäre dann alles gut? Wäre es nicht gerade mal eine mögliche Verlängerung der kleinen Spanne, die wir ein angenehmes Leben nennen? Und dann?
Mir fällt Shri Nisargadatta Maharaj ein, den ich 2018 in meinen Tagebuchblättern zitierte. Ein Drängen veranlasst mich dieses Zitat erneut aufzuzeichnen:

Die Bedürftigkeit des Individuums besteht erstens im Vergnügen, zweitens im Schmerz und drittens in Hunger und Durst. Du hast alles aufgrund deiner Identifizierung mit dem Körper zu erleiden. Wenn deine Eltern dich zur Welt bringen und du ihr Kind bist, ist die Welt dein Schicksal. Wenn du jedoch zum „Sohn des Gurus“ wirst, Guruputra, dann vollziehst du die letzte Ölung deiner Eltern (du hörst auf, dich als ihr Kind zu identifizieren) und bist frei von dieser Schuld……
Ein Ultimatives Verstehen, S. 89/ 90
Meine Bedürftigkeit besteht im Schmerz.
Welche Behauptung!
Sie will ich komplett verstehen! Jetzt.
Auch will ich mich befreien von der Schuld, mich mit dem Kind-Sein meiner Eltern zu identifizieren! Jetzt.

B •
Tagebuchblatt  20. Juli 2024

Da ich mich weiterhin mit quälenden körperlichen und auch immer wieder mit mich fundamental ergreifenden seelischen Schmerzen auseinander setze, will ich mich endlich aufrichtig dem Anker zuwenden, von dem ich zunehmend weiß, dass er der einzige ist, der wirklich etwas Heilsames bewirken kann.
Wo anders, für mich als Mitteleuropäerin christlicher Prägung, als in Ein Kurs in Wundern kann ich etwas von tiefer Bedeutung finden, das von handfester unumstößlicher Qualität Ist?
Ich zitiere ausschnittweise aus einer der Thematik Schmerz krass entsprechenden Lektion:

ÜBUNGSBUCH   Teil I, Lektion 190   
Ich wähle Gottes Freude anstatt Schmerzen. Schmerz ist eine falsche Perspektive. Wenn er in irgendeiner Form erfahren wird, ist er ein Beweis für Selbstbetrug. Er ist überhaupt keine Tatsache. Es gibt keine Form, die er annimmt, die nicht verschwindet, wenn er richtig gesehen wird. Denn Schmerz verkündet, dass GOTT grausam ist. Wie könnte er wirklich sein in irgendeiner Form? Er bezeugt den Hass GOTTVATERS gegen SEINEN SOHN, die Sündhaftigkeit, die ER in ihm sieht, und sein wahnsinniges Verlangen nach Rache und nach Tod.
Schmerz ist ein Zeichen, dass Illusionen herrschen an der Wahrheit statt. Er zeigt auf, dass GOTT verleugnet, mit Angst verwechselt, als verrückt wahrgenommen und als Verräter an SICH SELBST gesehen wird. Wenn GOTT wirklich ist, gibt es keinen Schmerz, wenn Schmerz wirklich ist, dann gibt es keinen GOTT.

Es sind nur deine Gedanken, die dir Schmerz verursachen. Nichts außerhalb von deinem Geist kann dich in irgendeiner Weise verletzen oder kränken. Es gibt keine Ursache jenseits von dir, die herabreichen und Bedrängnis bringen könnte. Niemand außer dir beeinflusst dich. Es gibt nichts in der Welt, was die Macht hat, dich krank oder traurig, schwach oder gebrechlich zu machen. Du aber bist es, der die Macht hat, alle Dinge, die du siehst, dadurch zu beherrschen, dass du einfach wiedererkennst, was du bist. Wenn du die Harmlosigkeit in ihnen wahrnimmst, werden sie deinen heiligen Willen als den ihren akzeptieren. Und was als Furcht erregend gesehen wurde, wird jetzt zu einer Quelle der Unschuld und der Heiligkeit. Mein heiliger Bruder, denk eine Weile über dieses nach:

Die Welt, die du siehst, tut nichts. Sie hat überhaupt keine Wirkungen. Sie stellt nur deine Gedanken dar. Und sie wird sich völlig verändern, wenn du beschließt, anderen Geistes zu werden und die Freude GOTTES als das wählst, was du wirklich willst. Dein SELBST erstrahlt in dieser heiligen Freude, unverändert, unveränderlich und unwandelbar, auf immer und ewig. Möchtest du denn einem kleinen Winkel deines Geistes sein eigenes Erbe verweigern und ihn als Krankenhaus für Schmerz behalten, als einen krankhaften Ort, an den Lebewesen schließlich kommen müssen, um zu sterben?

Lege deine Waffen nieder, und komme ohne Abwehr zum stillen Ort, wo des HIMMELS Frieden alle Dinge endlich still hält. Lege die Gedanken der Gefahr und Angst sämtlich nieder. Lass keinen Angriff mit dir ein. Lege das grausame Schwert des Urteils nieder, das du dir an die Kehle hältst, und lass die vernichtenden Anschläge beiseite, mit denen du deine Heiligkeit zu verstecken suchst.

Hier wirst du verstehen, dass es keinen Schmerz gibt. Hier ist die Freude GOTTES dein. Dies ist der Tag, an dem es dir gegeben ist, dir klar zu werden über die Lektion, die der Erlösung ganze Macht enthält. Sie lautet so: Schmerz ist Illusion, Freude Wirklichkeit. Schmerz ist nur Schlaf, Freude ist Erwachen. Schmerz ist Täuschung, Freude allein ist Wahrheit.

Und so treffen wir erneut die einzige Wahl, die je getroffen werden kann: wir wählen zwischen Illusionen und der Wahrheit, zwischen Schmerz und Freude oder zwischen der Hölle und dem HIMMEL.
Lass unsere Dankbarkeit für unseren LEHRER unser Herz erfüllen, da wir die Freiheit haben, unsere Freude anstatt Schmerz zu wählen, unsere Heiligkeit statt Sünde, den Frieden GOTTES statt Konflikt und das Licht des HIMMELS statt der Dunkelheit der Welt.