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Projektion der Schuld

18. Juni 2022
T a g e b u c h b l a t t   

P r o j e k t i o n   d e r   S c h u l d
Ich schäme mich.
Verzweifelte Trauer ergreift mein Gemüt.
Ich schäme mich für mein eigenes Volk. Wie kann es nur sein, dass nach all den verheerenden Mord- und Gräueltaten im 2. Weltkrieg in Russland (20 Mill. Tote) von uns auch nur ein einziges Wort gegen dieses Land ausgesprochen wird? 
Das nicht angeschaute Verbrechen unseres Volkes an der russischen Seele verlangt demütiges Schweigen in beschämter Verhaltenheit.
Stattdessen wird jetzt ein einziger Mann, Wladimir Putin, für all das Unrecht verantwortlich gemacht, das zur Zeit die Gemüter erhitzt. Ihm wird der Tod an den Hals gewünscht und in alter Feindseligkeit versammelt Deutschland sich europaweit, um schwere Waffen in die Ukraine zu senden. Das russische Reich soll in die Knie gezwungen werden. 
Auf allen Kanälen unserer Medien wird nur noch diese eine wahnsinnige Melodie gesungen. Die schauerliche Melodie aus Hass und Irrsinn.
Welcher Hohn! Welche entsetzliche Lüge! Kalte versteinerte Herzen werden die nicht eingestandene Schuld zu einem Monster gegen die eigene Seele richten. Das deutsche Volk richtet sich am Ende selbst. Die Corona-Politik hat die Menschen gefügig gemacht, sodass jetzt nur noch ein lauer Wind des blutrünstigen Hasses aktiviert werden muss, um uns, vielleicht ja ganz Europa, zu vernichten.
Ein Weg in den eigenen Untergang? 

TARGET color 4, 2010, 80x60cm, Öl auf Leinwand,
Sigrid Crasemann